Am 18. Dezember 2024 hat die Dialogwerkstatt Schwangerschaftsabbruch ihre letzte Pressemitteilung veröffentlicht und die Kommentarfunktion auf Instagram geschlossen.
Ein Jahr regelmäßigen intensiven Austauschs über verschiedene Aspekte des Themenkomplexes „Schwangerschaftsabbruch“ geht für Vera zu Ende. In den Werkstatt-Treffen trafen 18 Menschen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern aufeinander. Die roten Fäden der Diskussionen wurden vom Projektteam der Dialogwerkstatt in sechs Diskussionspapieren festgehalten:
🗣 „Unentscheidbare Entscheidungen. Beratung und Begleitung im Kontext von Pränataldiagnostik“
🗣 „Keine Demokratie ohne Dialog. Reflexionen zur ‚Dialogwerkstatt Schwangerschaftsabbruch‘“
Grundlage der Werkstatt-Treffen waren Themenwünsche der Teilnehmenden und Expertisen, die auf Wunsch der Teilnehmenden zur Vorbereitung der Diskussionen in Auftrag gegeben wurden:
Die Dialogwerkstatt Schwangerschaftsabbruch war ein Projekt des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS e.V.) und wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Leider ist das Projekt nun abgeschlossen. Die Diskussionspapiere und Expertisen findet Ihr noch bis Ende 2025 auf der Seite www.dialogwerkstatt-schwangerschaftsabbruch.de. Also: Besser heute runterladen als morgen! 😉
Auch wenn die Diskussionen nicht immer angenehm waren – es war eine wertvolle Erfahrung, mit so vielen großartigen Menschen über dieses wichtige Thema zu diskutieren, neue Denkanstöße zu bekommen und mehr über die strukturellen Probleme zu erfahren, mit denen ungewollt Schwangere in unserem Land konfrontiert werden. Bislang habe ich mich mit Schwangerschaftsabbrüchen hauptsächlich im Zusammenhang mit ‚auffälliger pränataler Diagnostik‘ beschäftigt, durch die eine gewollte Schwangerschaft zu einer ungewollten oder zumindest zu einer in Frage gestellten Schwangerschaft wird. Großen Eindruck hat bei mir die Diskussion hinterlassen, ob ein ‚Die Entscheidung liegt bei dir.‘ des Partners eine Form der Gewalt darstellen kann oder eben gerade nicht. Stichwort: ‚My body, my choice!‘.
Vera Bläsing