10.04.2019 „Inklusion statt Selektion“

Demo gegen NIPT als Kassenleistung in Berlin

Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Vielfalt klaut!

Was für eine bunte Demonstration!

Trotz der kurzen Vorbereitungszeit von nur 14 Tagen und einem Termin „unter der Woche“ haben sich am 10. April 2019 etwa 300 Menschen dem Demonstrationszug vom Bundesgesundheitsministerium zum Brandenburger Tor angeschlossen.

Gefühlt hatte jeder zweite einen Notizblock oder ein Mikrofon in der Hand oder eine Kamera auf der Schulter. Wir waren überrascht und sehr erfreut über das große Medieninteresse!

Zahlreiche Redner haben bei der Auftakt-, Zwischen- und Abschlusskundgebung aus ihrer Perspektive über das Thema gesprochen, Fakten vorgetragen und auch sehr Persönliches preisgegeben.

Meine ganz persönlichen Gänsehautmomente: 

  • die energiegeladene Rede von Arthur Hackethal 
  • die sehr authentischen Worte von Henning (fast 14 Jahre alt) 
  • der Poetry Slam von Jon Lorenzen 
  • der mitreißende Song „Irgendwie normal“ von Roger Reddich, willkommene Auflockerung zwischen den zahlreichen Rednern der Abschlusskundgebung 
  • die Green-Igelz, die eigentlich aus terminlichen Gründen abgesagt hatten und dann doch plötzlich am Pariser Platz standen, weil ihnen das Thema so wichtig war
  • das Paar aus dem Ruhrgebiet, das ich in der Menge getroffen habe, dem es so wichtig war, für ihr Ende vergangenen Jahres an einem Herzfehler verstorbenes Kind an dieser Demo teilzunehmen
  • viele Freunde und Unbekannte aus dem ganzen Bundesgebiet, die zum Teil einige Hundert Kilometer weit angereist waren, um gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt zu setzen

Ein dickes Dankeschön an die vielen großen und kleinen Rädchen des Demo-Orga-Teams, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, diese Veranstaltung in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen! Danke Tino (downsyndromberlin e.V., Versammlungsleiter), Heike (downsyndromberlin e.V., Vorsitzende), Luisa (downsyndromberlin e.V., Pressearbeit), Rolf (Netzwerk UNgehindert, Experte für Demos und Barrierefreiheit), Anna (downsyndromberlin e.V., Kontakt zur Lebenshilfe Berlin), Thorsten (trisomie21.net, Logos und T-Shirts) und an die zahlreichen Hintergrundhelfer. 

Vielleicht ist es uns ja gelungen, dem Bundestag einen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Versucht haben wir es auf jeden Fall!